Auf den ersten Blick für viele also vielleicht etwas eher Negatives. Denn wer beschäftigt sich schon gerne mit der eigenen Vergänglichkeit und dem endgültigen Ende. Gerade wir als SMAler:innen müssen uns ja ohnehin unweigerlich öfter mit der Vergänglichkeit auseinandersetzen. Warum dann also noch extra eine Liste führen?
Doch meiner Meinung nach, ist die Löffel-Liste genau das Gegenteil. Sie ist ein wunderbares Werkzeug, um das Leben bewusst zu gestalten. Zunächst einmal muss man sich nämlich wirklich Gedanken darüber machen, was man noch erleben will. Das kann auch richtig Spaß machen. Denn schließlich ist es ja unsere Liste. Ob wir sie jemandem zeigen oder ganz für uns behalten, entscheiden wir ja selbst. Das heißt also auch, dass wir erst einmal auf diese Liste schreiben können, was wir wollen. Das können kleine Dinge sein, wie ein bestimmtes Buch zu lesen, einen Film zu schauen oder einen Spieleabend mit der Familie erleben. Oder ganz große, teilweise verrückte Sachen, die wir vielleicht sogar für unerfüllbar halten. Zum Beispiel eine Reise an einen fernen Ort oder ein Treffen mit Justin Bieber/Katy Perry/Barack Obama/der Queen von England oder wen auch immer ihr cool findet.
Neben einigen konkreten Dingen empfehle ich persönlich auch immer ein paar eher wage Dinge auf die Löffel-Liste zu schreiben. Also etwas, wo es ein wenig Spielraum gibt, damit wir es abhaken können. Statt also beispielsweise aufzuschreiben, dass wir mit unserem Freund/unserer Freundin an einem Sonntagmorgen im Sommer unter dem Eiffelturm frühstücken wollen, reicht es vielleicht auch schon aufzuschreiben, dass wir gemeinsam ein romantisches Essen haben möchten. Egal wann und egal wo. Wenn uns natürlich aus irgendeinem Grund der Sonntagmorgen im Sommer oder der Eiffelturm wichtig sind, dann können wir das natürlich auch genauso auf unsere Löffel-Liste schreiben. Aber wenn es uns eben nur um das romantische Beisammensein geht, sind die Umstände vielleicht gar nicht so wichtig. Wie bereits geschrieben, ist so eine Löffel-Liste eben auch ein wenig Arbeit, bei der man in sich gehen muss. Nur so kann man herausfinden, was einem wirklich wichtig ist.
Wenn man dann eine Löffel-Liste hat, kommt der zweite wunderbare Aspekt an diesem Werkzeug zum Tragen. Man hat etwas, auf das man hinarbeiten kann. Und das gibt einem Kraft. Meine Eltern benutzten diese Technik schon, als ich ein kleines Kind war. Häufig in Form von neuen Spielsachen oder Haustieren. Ich hatte also etwas, was ich haben wollte, worauf ich hin fiebern konnte. Und das gab mir Kraft und Energie.
Außerdem werden sich viele Dinge auf unserer Löffel-Liste nicht einfach so erfüllen. Wenn wir mal bei dem Beispiel mit dem romantischen Essen in Paris bleiben wollen – ob mit oder ohne Eiffelturm sei jetzt mal dahingestellt 😉: Das können wir nicht erleben, wenn wir einfach nur zu Hause in unserem stillen Kämmerlein hocken bleiben. Also müssen wir aktiv werden. Und auf Aktion folgt immer auch Reaktion. Das ist ein Naturgesetz. Und so werden wir, während wir darauf hinarbeiten, dass wir unsere Löffel-Liste Stück für Stück abhaken können, auf dem Weg dorthin noch viele andere tolle Erlebnisse sammeln. Und das ist es doch, was das Leben lebenswert macht. Egal, wann wir den Löffel abgeben müssen.
Fortsetzung folgt...
Hinweis: Erkennbare Markennamen sind willkürlich gewählt und dienen ausdrücklich nicht der Produktplatzierung. Biogen nimmt keinerlei Einfluss auf Umsatzgeschäfte der auf SMAlltalk sporadisch erkennbaren Markenhersteller und es bestehen diesbezüglich keinerlei Erwartungen.
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