Neben den organisatorischen Vorbereitungen und den Dingen, die man in den Urlaub mitnehmen muss, habe ich mir nur eine Sache als "Vorbereitung" vorgenommen: Ich gehe nie allein schwimmen. Für mich ist es wichtig, dass immer jemand dabei ist. Die Bewegung im Wasser erschöpft meine Kräfte sehr schnell, und das Herauskommen sowie das Umziehen fallen mir dann schwerer. Deshalb plane ich an solchen Tagen keine weiteren Aufgaben ein, außer schwimmen zu gehen.
Um ins Wasser zu kommen, nutze ich verschiedene Hilfen. Neben dem Lift unterstützt mich mein Mann sehr häufig dabei, ins Wasser zu gelangen. An manchen Orten gibt es auch Pools mit Rampen, über die man mit dem Rollstuhl problemlos ins Wasser fahren kann. Diese Rampen habe ich in Kroatien als Zugang zum Meer schon oft gesehen, und sie funktionieren wirklich gut. Oftmals gibt es dort auch vor Ort einen Wasserrollstuhl zum Ausleihen.
Das Wasser eröffnet mir so viele Möglichkeiten, dass vieles einfacher wird. Ich bin einfach glücklich, dass ich meine Tochter tragen oder mit ihr ein Wettrennen machen kann. Das Gefühl, im Wasser so viel mehr tun zu können, als es mir an Land möglich wäre, ist unbeschreiblich. Wenn sie älter ist, würde ich sie gerne durchs Wasser werfen und richtig mit ihr Ball spielen. Allein der Gedanke daran erfüllt mich mit Freude, auch wenn ich weiß, dass es für mich eine Herausforderung sein wird. Trotzdem werde ich mein Bestes geben, um auch diese Momente mit ihr zu genießen.
Wenn ich eine Empfehlung aussprechen darf: Die liebe Wheeliewanderlust hat eine wundervolle Übersicht erstellt, auf die ich regelmäßig zurückgreife.
https://wheeliewanderlust.de/schwimmen-fuer-rollstuhlfahrer
In Kroatien empfehle ich, nach Stränden mit einer blauen Flagge zu suchen, denn diese sind barrierefrei und verfügen über behindertengerechte WCs. In Griechenland habe ich außerdem sogenannte Seatrac-Systeme gesehen, die ich unbedingt einmal ausprobieren möchte.
https://www.travelbook.de/news/griechenland-barrierefreie-straende
In Florida gibt es fast an jedem Strand einen Strandrollstuhl, den man kostenlos ausleihen kann – man muss lediglich ein Pfand hinterlegen.
Im Übrigen habe ich auch nicht erlebt, dass zusätzliche Kosten anfallen. Gelegentlich muss man ein Pfand für die Hilfsmittel hinterlegen, aber das finde ich völlig in Ordnung, da es dazu beiträgt, dass verantwortungsvoll mit den Hilfsmitteln umgegangen wird.
Wie bereits erwähnt, bedeutet Schwimmen für mich Unabhängigkeit und Freiheit. Im Wasser kann ich mich durch die unterstützende Umgebung viel freier bewegen. Sobald das Wasser mir bis zum Bauch reicht, kann ich sogar laufen. Im Wasser spüre ich eine Leichtigkeit, die ich an Land oft vermisse. Die natürliche Auftriebskraft des Wassers nimmt einen Großteil meines Körpergewichts auf und entlastet dadurch meine Muskeln und Gelenke. Diese Entlastung ist nicht nur körperlich wohltuend, sondern auch mental befreiend. Die gleichmäßige Bewegung im Wasser fördert die Durchblutung und hilft, Muskelverspannungen zu lösen. Die sanften Widerstände, die das Wasser bietet, sprechen meine Muskulatur an, ohne sie zu überfordern.
Hinweis: Erkennbare Markennamen sind willkürlich gewählt und dienen ausdrücklich nicht der Produktplatzierung. Biogen nimmt keinerlei Einfluss auf Umsatzgeschäfte der auf SMAlltalk sporadisch erkennbaren Markenhersteller und es bestehen diesbezüglich keinerlei Erwartungen.Â
Text: Biogen-247348, Video: Biogen-247349