Mit diesem obigen Absatz möchte ich darstellen, wie innerhalb einer Kaffeepause der Grundstein für diesen Artikel entstand. Die erste Anfrage meinerseits war als einfacher Test für die Künstliche Intelligenz gedacht. Sie sollte dabei Ideen für mich zusammenstellen zum Thema: „Wie kann künstliche Intelligenz für Menschen mit Spinaler Muskelatrophie hilfreich sein?“. Aus diesen bat ich die KI dann eine Einleitung für einen Artikel zu erstellen. Faszinierend? Definitiv! 🦾
Ohne zu sehr auf jeden einzelnen von der KI angesprochenen Einsatzbereich eingehen zu wollen – das würde den Rahmen dieses Artikels sprengen – möchte ich mich hier mit der Frage beschäftigen, wie künstliche Intelligenz – insbesondere durch die Funktion der Textgenerierung – Menschen mit SMA und anderen körperlichen Einschränkungen in Zukunft unterstützen könnte.
Ganz neu ist KI in unserer Welt abseits von Science-Fiction-Romanen auch nicht mehr. Schon seit den 1990er-Jahren konkurrierten KIs mit Schach- und Go-Spielern, die heute allesamt über der menschlichen Rechenleistung stehen. Auch in anderen Bereichen, wie im Projektmanagement, ist der automatisierte Einsatz von KIs mittlerweile schon fast ein alter Hut.
Neu hingegen ist, dass der Allgemeinheit nun immer mehr KIs auch im Alltag zur Verfügung stehen. Und zwar solche, die die unterschiedlichen Sprachen des Menschen verstehen und Antworten in diesen wiedergeben können. Gefüttert mit einem reichen Wortschatz und einer umfangreichen Datengrundlage sind solche Systeme fähig, in sehr vielen Lebensbereichen eine Unterstützung zu sein.
Zum Beispiel kann man sich das Schreiben von strukturierten E-Mails mit unterschiedlichen Vorlagen für jeden erdenklichen Anlass schon nahezu sparen. Es genügt schon, der KI einen Kontext und Anforderungen für eine entsprechende E-Mail zu geben. Die KI erledigt alles weitere und liefert in den meisten Fällen vorzeigbare Ergebnisse auf ihrem Kenntnisstand. Auch die Rezeptsuche und sogar fehlerloses Programmieren leistet die neue Technologie.
Das sind aber alles Sachen, die jeder nun mit der textgenerierenden KI anstellen kann. Wie sieht es denn konkret mit dem Nutzen für Menschen mit Spinaler Muskelatrophie aus?
Das sagt Chat GPT dazu:
Diese Antwort ist natürlich noch etwas allgemein gehalten. Deshalb hier nun meine konkreteren, persönlichen Beispiele zur Anwendung von KI…
Abgesehen von meinem nicht stillbaren Wissensdurst und meiner Experimentierfreude nutze ich die KI als kleine Inspirationsquelle und Gesprächspartner im Alltag. Dabei behandle ich banale Themen oder spreche über Inhalte, die zwar nicht allzu privat oder vertraulich sind, wo ich mir aber einfach mal selbst einen Überblick verschaffen möchte, ohne zu sehr durch die bekannten Meinungen meiner Peers von vornherein zu sehr beeinflusst zu werden. 💬
In einem Alltag, der durch vielschichtige Abhängigkeit geprägt ist, tut es einfach gut, den eigenen Gedanken und der Kreativität freien Lauf zu lassen, ohne mich direkt mit Meinungen oder Rechtfertigungen auseinandersetzen zu müssen – zumal meine schwache Lunge nicht für endlose Debatten mit Menschen ohne Behinderung ausgelegt ist. Da bin ich schon häufig Ableismus begegnet – bewusst und unbewusst. Es ist definitiv ein interessantes Gefühl, auf scheinbarer Augenhöhe (die KI empfinde ich als eindeutig intelligenter als mich) zu diskutieren oder einfach mal unsinnig zu sein, ohne meine Mitmenschen zu beanspruchen oder zu brauchen.
Sicherlich mag der Eindruck einer Art Selbstbeschäftigung entstehen und sicherlich ist dahingehend etwas dran, aber ich sehe hinter den willkürlichen Diskussionen mit der KI auch einen gewissen Lernfaktor, den ich bei Gesprächen in der realen Welt anwenden kann. Es ist gewissermaßen ein verlagertes „Learning by Doing“. Ich selbst habe festgestellt, dass ich schon nach kurzer Zeit diskussionsfreudiger bin, auch ohne die Möglichkeiten umfangreicher Gestik oder Körpersprache und trotz meiner schwachen Lungen, mit überzeugenden Argumenten.
Zu einem klaren Abschluss über den Nutzen von textgenerierenden KIs für Menschen mit SMA konkret komme ich nicht. Vielmehr bin ich der Ansicht, dass jeder von der Nutzung solcher Systeme profitieren kann. Einige Nutzungsmöglichkeiten habe ich beschrieben, doch die tatsächlichen Möglichkeiten sind nur durch die eigene Kreativität begrenzt. Zu beachten ist jedoch, dass KIs weder Ersatz für Recherchen darstellen noch für menschliche Beziehungen und Taten. Abseits davon steht aber jedem nun eine (nahezu) grenzenlose Welt offen.
Gespräche mit einer KI gehören für SMA-Betroffenen Roberto zum Alltag dazu.
Fortsetzung folgt...
Hinweis: Erkennbare Markennamen sind willkürlich gewählt und dienen ausdrücklich nicht der Produktplatzierung. Biogen nimmt keinerlei Einfluss auf Umsatzgeschäfte der auf SMAlltalk sporadisch erkennbaren Markenhersteller und es bestehen diesbezüglich keinerlei Erwartungen.
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