Unabhängig davon, welche Art der Magensonde angelegt wird, ist es notwendig, zunächst mit einem Endoskop über Mund und Speiseröhre in den Magen zu gelangen. Dort wird dann die geeignete Stelle zum Legen gesucht. Für die betroffenen SMAler*innen ist es in diesem Zusammenhang wichtig zu wissen, dass sich aufgrund unserer oftmals bestehenden Skoliose der Magen manchmal etwas verlagert. Von daher also nach dem Aufwachen nicht erschrecken, wenn die Sonde an einem anderen Ort sitzt, als man sich das vorher vielleicht ausgemalt hat. ;-)
Im nächsten Schritt werden die Magenwand und die Bauchdecke mit einem Werkzeug durchstoßen. Durch das Loch wird dann ein Faden mit dem Endoskop die Speiseröhre hinauf aus dem Mund geführt. Daran wird dann die Magensonde befestigt und mit dem Faden zurück in den Magen und durch das Loch gezogen.
Eine kleine Plastikscheibe am inneren Ende des Sondenschlauches verhindert, dass dieser wieder aus dem Magen herausrutscht. Bei einem Button gibt es an der Innenseite statt der Plastikscheibe einen kleinen Ballon, der mit Wasser gefüllt wird. Dadurch wird ebenfalls das Herausrutschen durch den Einstichkanal verhindert. Vorteil an dieser Methode ist, dass dieser Ballon auch ohne eine erneute Magenspiegelung entleert werden kann. Somit kann im Bedarfsfall ein Button durch den Einstichkanal gewechselt werden. Der Einstichkanal wird anschließend von außen verbunden. Eine kleine Platte am Schlauch der PEG-Sonde oder unterhalb des Buttons verhindert, dass die Sonde zu weit in den Magen hineinrutscht.
Da der Rachenbereich vor dem Einführen des Endoskops betäubt wird, habe ich nach dem Eingriff üblicherweise keine Halsschmerzen. Lediglich das neue Loch im Bauch schmerzt etwas. Diese Schmerzen lassen aber in wenigen Tagen nach.
Manchmal ist es aufgrund von späteren Entzündungen der Einstichstelle oder auch Materialverschleiß der Sonden notwendig, dass ein Wechsel vorgenommen wird. Je nachdem, ob PEG oder Button ist hierfür unter Umständen eine weitere Magenspiegelung erforderlich. Um den Sondenwechsel zu vereinfachen, ist es wichtig, bei der Wundpflege darauf zu achten, dass die Sonde regelmäßig im Einstichkanal gedreht wird. Denn so kann manverhindern, dass sie festwächst. Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie oft eine PEG-Sonde gewechselt werden muss.
Ich persönlich lebe seit fast 20 Jahren mit einer PEG. In all diesen Jahren musste die Sonde selbst sechs Mal gewechselt werden. Und es waren zwei neue Einstichstellen notwendig. Bei der richtigen Wundversorgung und einem achtsamen Umgang mit dem Material, ist meiner Erfahrung nach also eine jahrelange Nutzung ohne Schwierigkeiten möglich.
Hinweis: Erkennbare Markennamen sind willkürlich gewählt und dienen ausdrücklich nicht der Produktplatzierung. Biogen nimmt keinerlei Einfluss auf Umsatzgeschäfte der auf SMAlltalk sporadisch erkennbaren Markenhersteller und es bestehen diesbezüglich keinerlei Erwartungen.
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