Auf hoher See mit SMA – Kreuzfahrten – eine geeignete Urlaubsform?

Wäre es da nicht schön, wenn man die ganzen Strapazen der An- und Abreise nur ein einziges Mal hätte, sich trotzdem aber (fast) jeden Tag an einem anderen Reiseort befände? Und das auch noch, ohne dafür extra das Hotel wechseln zu müssen? – Das ist möglich! So zumindest die Werbeversprechen der Kreuzfahrtbranche. Aber ist so eine Kreuzfahrt auch wirklich für unsereins geeignet?

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass dieses Hauptargument, immer im selben Hotel (eben dem Kreuzfahrtschiff) zu sein und trotzdem (fast) jeden Tag ein anderes Land oder zumindest eine andere Stadt vor der Tür zu haben, tatsächlich sehr verlockend ist. Man muss sich nur einmal darum kümmern, zum Schiff und wieder nach Hause zu kommen. Und auch das ist bei dieser Reiseform schon ziemlich komfortabel. Denn einerseits starten einige Kreuzfahrten bereits ab Deutschland. So muss man dann nur mit dem Auto oder der Bahn in die entsprechende Hafenstadt fahren. Unter all den Reiseformen ist dies für uns immer noch relativ einfach umzusetzen. Andererseits gibt es auch viele Pauschalangebote für Kreuzfahrten, bei denen der Hin- und Rückflug sowie der Transfer vom und zum Flughafen bereits inkludiert sind. Bei Inanspruchnahme dieser Angebote kümmert sich dann das Kreuzfahrtunternehmen um die ganzen Details.

In der Praxis bedeutet dies, dass es bei den Reedereien speziell geschulte Mitarbeiter:innen gibt, die sich um die ganzen relevanten Feinheiten kümmern – also die Formalitäten mit der Fluggesellschaft, den rollstuhlgerechten Transfer und was sonst noch aufgrund unserer besonderen Umstände berücksichtigt werden muss. Diese Mitarbeiter:innen beraten auch vor der Buchung hinsichtlich der eigenen, individuellen Bedürfnisse, damit man auch wirklich einen schönen Urlaub haben kann. Denn natürlich sind neben der An- und Abreise auch noch ein paar andere Faktoren zu berücksichtigen.

So gilt es beispielsweise erst einmal, die passende Kabine zu finden. Während das Thema bei älteren Schiffen meist noch etwas stiefmütterlich behandelt wurde, gibt es auf den neueren Schiffen in der Regel in fast allen unteren und mittleren Kategorien auch mindestens eine barrierefreie Kabine. Also mit ausreichend Platz, entsprechendem Badezimmer und üblicherweise auch unterfahrbaren Betten. Wenn es mehrere Kabinen gibt, unterscheiden diese sich häufig im Zuschnitt. Hier können die entsprechenden Mitarbeiter:innen dann die empfehlen, die zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Mit dem Rollstuhl die Weltmeere erkunden – das ist durchaus möglich!

Die öffentlichen Bereiche auf allen neueren Kreuzfahrtschiffen sind durchweg rollstuhlgerecht. In den Restaurants gibt es häufig speziell ausgezeichnete Plätze in der Nähe der Büfetts, damit man kurze Wege hat. Die Crew ist außerdem meiner Erfahrung nach stets freundlich und hilfsbereit. So kann man dann auch See-Tage (wenn das Schiff also auch tagsüber zum nächsten Ziel unterwegs ist) entspannt verleben – oder eben auch andere Tage, an denen man nicht an Land kann. Es ist nämlich immer ein wenig vom Schiff, dem Hafen und den Gezeiten abhängig, wie die Passagiere von Bord gehen können. Manchmal ist dies dann nur über eine steile Treppe möglich. Oder sogar nur mit Beibooten. Üblicherweise ist insbesondere Letzteres aber schon bei der Reiseplanung bekannt, sodass man sich diesbezüglich beraten lassen kann, wenn man z.B. auf einen schweren Elektrorollstuhl angewiesen ist.

Mit diesem Hintergrundwissen und der entsprechenden Beratung vor der Buchung sollte eine Eroberung der Weltmeere mit SMA nun nichts mehr im Wege stehen. Schiff ahoi! 🚢