Redaktionsteam - Jasmin
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JAHRGANG 1982 •
SMA TYP II

Verantwortung übernehmen – Mein Weg zur Selbstbestimmung

Manchmal fühlt es sich leichter an, die Verantwortung abzugeben – doch wahre Freiheit beginnt genau dort, wo wir unser Leben selbst in die Hand nehmen. In diesem Beitrag erfährst du, wie kleine Schritte, bewusste Entscheidungen und der Mut zur Veränderung mein Leben nachhaltig prägen.

Ein Foto von Jasmin in ihrem elektrischen Rollstuhl. Sie trägt ein lilafarbenes T-Shirt und lächelt in die Kamera.
Ein Foto von Jasmin in ihrem elektrischen Rollstuhl. Sie trägt ein lilafarbenes T-Shirt und lächelt in die Kamera.

Dein Leben in die eigenen Hände nehmen

Hast du dich schon einmal gefragt, wie viel Freiheit du gewinnen kannst, wenn du die Verantwortung für dein Leben übernimmst? Für viele von uns scheint es zunächst einfacher, die Schuld für schwierige Situationen im Außen zu suchen: „Die Behörden machen mir das Leben schwer!“, „Das Universum ist gegen mich!“, „Warum muss ich es immer so schwer haben?“ – solche Gedanken kenne ich gut. Doch ich finde, wahre Freiheit beginnt genau dort, wo wir aufhören, andere für unser Unglück verantwortlich zu machen, und stattdessen anfangen, unser Leben aktiv selbst zu gestalten.

Was bedeutet Verantwortung wirklich?

Verantwortung zu übernehmen, bedeutet nicht, alles alleine schaffen zu müssen oder ständig die Schuld bei sich selbst zu suchen. Es heißt, die Kontrolle über das eigene Leben zurückzugewinnen. Klingt gut, oder? Aber die Wahrheit ist: Es ist so viel leichter, mit dem Finger auf andere zu zeigen. „Das Wetter war schuld!“, „Die Sterne standen schlecht!“, „Der Hund hat meine Hausaufgaben gefressen!“ – die Klassiker eben.

Früher habe ich oft gedacht: „Warum passiert das alles ausgerechnet mir?“ Es fühlte sich an, als ob ich die Hauptrolle in einer Seifenoper spiele – nur dass ich weder das Drehbuch noch die Regie in der Hand hatte. Doch hier kommt die unbequeme Wahrheit: Das Leben wollte, dass ich endlich aus dieser Opferrolle ausbreche und anfange, selbst zu schreiben. Keine Dramen mehr, bitte – ab jetzt nur noch Erfolgsgeschichten.

Der Zusammenhang zwischen Verantwortung und Selbstbestimmung

Der Wendepunkt kam, als ich begann, die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Ein großer Schritt war, die Organisation meines Assistenzteams selbst in die Hand zu nehmen. Vorher war ich auf einen Pflegedienst angewiesen – das bedeutete, dass ich oft keine Wahl hatte, wer bei mir arbeitet, wie ich behandelt werde und wie Entscheidungen getroffen werden. Es fühlte sich an, als ob mein Leben von anderen gesteuert würde.

Dann habe ich den mutigen Schritt gewagt, mein Team selbst zu organisieren. Und ja, anfangs habe ich oft gedacht: „Warum tue ich mir das eigentlich an?“ Doch dann habe ich gemerkt: Verantwortung bedeutet Freiheit. Heute entscheide ich, wer in meinem Team arbeitet, wie mein Alltag gestaltet wird und – ganz wichtig – wer mich in schwierigen Situationen begleitet. Diese Verantwortung hat mir nicht nur Freiheit gebracht, sondern auch Sicherheit.

Wenn ich heute ins Krankenhaus muss, kann ich meine Assistenten mitnehmen. Sie kennen mich, wissen genau, was ich brauche, und das nimmt mir so viel Angst. Es fühlt sich nicht mehr wie ein Kampf an, sondern wie Teamwork. Und ja, es macht einen Unterschied wie Tag und Nacht, ob ich mich hilflos fühle oder weiß: „Ich habe meine Leute dabei – alles wird gut.“

Warum Verantwortung schwer sein kann

Ich mache keinen Hehl daraus: Verantwortung zu übernehmen ist kein Zuckerschlecken. Es bedeutet auch, die eigenen Fehler zu akzeptieren und schwierige Situationen anzuerkennen, die wir – unbewusst! – selbst mit verursacht haben. Und ja, manchmal tut das weh. Aber weißt du, was auch weh tut? Stillstand.

Ich erinnere mich noch gut an die ersten Monate mit meinem eigenen Team. Es gab so viele Konflikte und Missverständnisse, dass ich manchmal dachte: „Vielleicht sollte ich einfach alles hinschmeißen und doch wieder einen Pflegedienst nehmen.“ Aber genau in diesen Momenten habe ich gelernt, wie wichtig es ist, dranzubleiben. Verantwortung bedeutet nicht, alles richtig zu machen, sondern den Mut zu haben, es immer wieder zu versuchen. Und das Ergebnis? Freiheit, Sicherheit und das Wissen, dass ich selbstbestimmt lebe.

Die spirituelle Perspektive: Verantwortung als Schöpferkraft

Unsere Innenwelt spiegelt sich in unserer Außenwelt wider. Wenn wir uns selbst als Opfer sehen, dann spiegelt uns das Leben immer wieder Situationen, in denen wir uns machtlos fühlen. Verantwortung zu übernehmen heißt, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Es ist ein Dialog mit dem Universum – und das Universum liebt klare Ansagen.

Als ich begann, die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen, merkte ich, wie sich mein Umfeld veränderte. Menschen begannen, mich anders wahrzunehmen – nicht mehr als hilfloses Opfer, sondern als starke, selbstbestimmte Frau. (Okay, manchmal auch als „die mit den strengen Regeln“, aber hey, das nehme ich gerne!) Es war keine Magie, sondern die direkte Folge davon, dass ich mich innerlich verändert hatte.

Praktische Schritte, um Verantwortung zu übernehmen

  • Kleine Entscheidungen bewusst treffen: Du musst nicht sofort die Welt verändern. Fang mit kleinen Dingen an – zum Beispiel mit deiner Morgenroutine oder der Art, wie du mit dir selbst sprichst.
  • Akzeptanz üben: Erkenne an, dass du Teil Deiner Realität bist. Das ist keine Schwäche, sondern deine Superkraft – denn genau dadurch kannst du sie verändern.
  • Hilfe annehmen: Verantwortung zu übernehmen bedeutet nicht, alles alleine zu machen. Es heißt auch, zu wissen, wann du Unterstützung brauchst, und sie dir zu holen.

Und noch ein wichtiger Punkt: Verantwortung übernehmen ist kein Sprint, sondern ein Marathon – jeder kleine Schritt bringt dich näher ans Ziel.

Fazit: Verantwortung als Weg zur Freiheit

Verantwortung zu übernehmen ist nicht immer leicht, aber es ist der einzige Weg zu echter Selbstbestimmung. Es schenkt dir die Freiheit, dein Leben so zu gestalten, wie es wirklich zu dir passt. Der erste Schritt mag schwer sein, doch er führt dich auf einen Weg, den niemand außer dir selbst gehen kann – deinen eigenen.

Also, worauf wartest du? Der beste Zeitpunkt, um Verantwortung zu übernehmen, ist jetzt. Und wenn jetzt noch zu früh ist, dann fang morgen an – aber nicht erst nächste Woche. Deal?

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