Diese Option ist daher – wenn überhaupt – für diejenigen, die mit einem Button (Sonderform der Ballonsonde) versorgt sind, eine Überlegung wert. Denn dort ist der Durchmesser des Schlauches manchmal größer. Aus den nachfolgenden Gründen würde ich persönlich aber immer Sondennahrung den Vorzug geben:
Diese Spezialnahrung kann vom behandelnden Arzt verordnet werden. Die Kosten hierfür trägt also die Krankenkasse, denn die Nahrung gilt als Medizinprodukt und verfügt über eine Hilfsmittelnummer. Erhältlich ist sie entweder in der Apotheke oder bei darauf spezialisierten Versorgern. Bei Bedarf kann die Krankenkasse meiner Erfahrung nach hierbei auch einen entsprechenden Kontakt vermitteln. Grundsätzlich ist man bei der Wahl seines Lieferservices jedoch frei. Nur die Abrechnung mit der Krankenkasse sollte geklärt sein, da es sonst ziemlich teuer werden könnte.
Auch wenn diese Lieferanten einen beraten, lohnt es sich, sich selbst ein wenig mit der Thematik auseinanderzusetzen. Schließlich geht es darum, was man isst – wenn auch nicht über den Mund. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern auf dem Markt. Namhafte Marken der Medizinbranche haben Sondennahrung ebenso im Programm wie bekannte Hersteller von Babynahrung. Letztere werben damit, dass sie für die Herstellung ihrer Sondennahrung ausschließlich „echte Lebensmittel“ verwenden. Bei anderen Anbietern liest sich die Inhaltsangabe der Sondennahrung manchmal eher wie die eines Chemiebaukastens. Für den, der darauf achtet, gibt es sogar Sondennahrung ohne tierische Produkte. Da muss jede/r SMAler*in selbst entscheiden, was er oder sie seinem Körper zuführen möchte. Allen verordnungsfähigen Sondennahrungen gemein ist jedoch, dass diese voll bilanziert sind. Das bedeutet, dass darin alle Nährstoffe enthalten sein müssen, um dem Körper eine vollwertige Ernährung bieten zu können.
Es gibt Sondennahrung sowohl in normalkalorischen als auch in hochkalorischen Varianten. Letztere eignen sich dafür, um jemanden mit einer höheren Kaloriendosis zu versorgen, ohne dass man Unmengen an Sondennahrung in den Magen pumpen muss. Darüber hinaus gibt es noch weitere Spezialnahrung, wie beispielsweise Produkte ohne Ballaststoffe oder für Diabetiker geeignete Sondennahrung. Auch gibt es Nahrungssorten, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtet sind. Es kann sich also durchaus lohnen, sich beraten zu lassen. Am Ende ist es jedoch wie mit oralem Essen auch: Einfach mal probieren!
Hinweis: Erkennbare Markennamen sind willkürlich gewählt und dienen ausdrücklich nicht der Produktplatzierung. Biogen nimmt keinerlei Einfluss auf Umsatzgeschäfte der auf SMAlltalk sporadisch erkennbaren Markenhersteller und es bestehen diesbezüglich keinerlei Erwartungen.
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