Die Wahl des Reiseziels steht natürlich an erster Stelle – bereits hier ist gründliche Informationssuche gefragt. Verlassen sollte man sich dabei nicht nur auf die Angaben im Prospekt oder auf den Internetseiten der Unterkünfte. Steht hier „rollstuhlgeeignet“ heißt das noch lange nicht „rollstuhlgerecht“ nach den deutschen DIN-Normen. Damit keine bösen Überraschungen folgen, sollten die Gegebenheiten in der Unterkunft und Umgebung lieber schriftlich oder telefonisch ganz genau abgeklärt werden:
Auch die Unterkunft sollte bestimmte Voraussetzungen erfüllen können, wie zum Beispiel:
Wenn man sich nun entschieden hat, wohin es gehen soll, bleibt noch die Frage wie man das Reiseziel am besten erreicht. Mit dem Auto, mit der Bahn oder mit dem Flugzeug? Hier sind einige Tipps, wie man entspannt und ohne Zwischenfälle am Reiseziel ankommen kann.
Je nachdem, wie erfahren man selbst ist bzw. um wie viel man sich selbst kümmern möchte, kann es hilfreich sein, ein Reisebüro mit in die Planung einzubeziehen. Auch hier ist die frühzeitige Vorbereitung und rechtzeitige Anmeldung spezieller Bedürfnisse unerlässlich. Vorab müssen zum Beispiel folgende Dinge geklärt und erledigt werden:
Am Flughafen, im Flugzeug und am Reiseziel sind zu beachten:
Wichtig ist außerdem, dass man seine Pläne mit dem behandelnden Arzt bespricht. Dieser muss der Reise aus medizinsicher Sicht zustimmen und die notwendigen Atteste (Reisefähigkeitsbescheinigung und Unbedenklichkeitsbescheinigung) ausstellen. Weiterhin klärt er über besondere Risiken und die entsprechenden Maßnahmen auf.
Speziell für das Reisen mit Handicap bietet die Deutsche Bahn vielfache Hilfen und Vergünstigungen an. Die Mobilitätsservice-Zentrale weiß, welche Züge und Bahnhöfe barrierefrei sind und organisiert auch auf kleineren Bahnhöfen Hilfen für Rollstuhlfahrer, zum Beispiel beim Ein- und Aussteigen oder beim Gepäcktransport. Eine frühzeitige Anmeldung ist auch hier empfehlenswert. Anbei ein paar nützliche Hinweise zu Reisen mit der Bahn:
Weitere wichtige Informationen für das Reisen mit Handicap (sowohl innerhalb Deutschlands, als auch in den EU-Ländern) erfährt man aus der Broschüre der Deutschen Bahn: Services für barrierefreies Reisen (bahn.de)
✔️ Entsprechende Atteste vom Arzt und der Behindertenausweis müssen mit auf die Reise!
✔️ Eine Auslandsversicherung ist obligatorisch.
✔️ Für bestimmte Medikamente (z. B. Morphium) ist eine Genehmigung des Landesamts für Gesundheit erforderlich.
✔️ Bei Flugreisen: Lebenswichtige Arznei- und Hilfsmittel gehören ins Handgepäck. Medikamente sollten dabei in der Originalverpackung in ZIP-Tüten verpackt werden.
✔️ Es ist außerdem wichtig, sich zu erkundigen, welche Hilfs- und Arzneimittel vor Ort zu bekommen sind, und ob es ein Krankenhaus mit Notfallversorgung gibt.
Wie bei jedem Menschen, der verreist, stellen sich außerdem Fragen wie...
✔️ Für welches Wetter muss gepackt werden?
✔️ Wie viel Wechselwäsche wird benötigt?
✔️ Werden z.B. Pflegeprodukte untereinander aufgeteilt oder benötigt jeder alles?
✔️ Wie sieht die Verpflegung vor Ort aus? Selbstversorgung / All-Inclusive / ...
Jede Reise findet irgendwann ein Ende, aber die nächste steht bestimmt bald vor der Tür. 😉 Deshalb ist es sehr hilfreich im Anschluss noch einmal Revue passieren zu lassen, was positiv war oder wo es vielleicht noch Ausbaupotenzial gibt.
All diese Erkenntnisse am besten direkt für die nächste Urlaubsreise merken oder notieren und gegebenenfalls dann optimieren! ✅
Immer mehr Reiseveranstalter haben barrierefreie Angebote im Programm – manche richten sich auch ausschließlich an Menschen mit Behinderung. Hier ein paar Seiten mit zusätzlichen Infos:
Hinweis: Erkennbare Markennamen sind willkürlich gewählt und dienen ausdrücklich nicht der Produktplatzierung. Biogen nimmt keinerlei Einfluss auf Umsatzgeschäfte der auf SMAlltalk sporadisch erkennbaren Markenhersteller und es bestehen diesbezüglich keinerlei Erwartungen.
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