Das Erste, was mir an Fahrradwegen immer wieder positiv auffällt, ist die Qualität des Untergrunds. Die Wege sind meist wunderbar glatt asphaltiert, was bedeutet, dass ich in meinem Elektrorollstuhl mit minimalem Aufwand vorankomme. Kein Kopfsteinpflaster, keine Risse, keine Schlaglöcher – also nichts, was meinen Rollstuhl durchrütteln würde. Wer wie ich nur wenig Bewegungsfreiheit hat und in den Armen sowie im Nacken empfindlich auf Erschütterungen reagiert, weiß, wie wertvoll das ist.
Fahrradwege sind meist breiter als normale Gehwege. Das gibt mir die Möglichkeit, entspannt zu fahren, ohne ständig darauf achten zu müssen, ob ich jemanden überhole oder überholt werde. Klar, manchmal rauscht ein flottes Rad an mir vorbei – aber das ist nichts im Vergleich zu den engen Bürgersteigen, auf denen ich oft das Gefühl habe, mit meinem Rollstuhl wie ein Hindernis zu wirken – oder als würde ich beim Parkourfahren bei den Paralympics mitmachen. Auf dem Fahrradweg? Da ist Platz für alle!
Ein weiterer Vorteil der Fahrradwege ist ihre Lage. Viele von ihnen führen durch wunderschöne Natur, entlang von Flüssen oder durch Parks. Es ist ein echter Luxus, einfach in die Natur eintauchen zu können, ohne eine Weltreise unternehmen zu müssen. Auch in der Stadt sind Fahrradwege oft eine großartige Alternative zu den überfüllten Fußgängerzonen. Wenn ich zum Beispiel in einer Stadt wie Frankfurt unterwegs bin, nehme ich oft die Fahrradwege, weil ich so schneller und stressfreier von Ort zu Ort komme.
Ich bin ein großer Verfechter davon, dass Rollstuhlfahrer so eigenständig wie möglich sein sollten – und Fahrradwege können genau das fördern. Auf gut ausgebauten Wegen kann ich mich viel freier bewegen und bin nicht ständig darauf angewiesen, dass meine Assistenz mir wegen Unebenheiten helfen muss. Es gibt mir ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, wenn ich einfach meinen eigenen Weg gehen – pardon, rollen – kann. Oft ist es genau dieses kleine Stück Eigenständigkeit, das den Unterschied macht, ob ich mich in einer Stadt oder auf einer Strecke wohlfühle oder nicht.
Fahrradwege ermöglichen es Rollstuhlfahrern, neue Strecken zu entdecken, die sonst schwer zugänglich wären. Für mich bedeutet das, neue Orte zu erkunden, ohne auf Hindernisse wie Bordsteinkanten, schlechte Wege oder Menschenmassen zu stoßen. Es ist erstaunlich, wie viele Gegenden, die man vielleicht früher gemieden hat, durch Fahrradwege plötzlich zugänglich werden – Orte, die man vorher nie in Betracht gezogen hätte. Es fühlt sich manchmal an wie in einem Sandbox-Videospiel, in dem man ungehindert die Welt erkunden kann.
Hinweis: Erkennbare Markennamen sind willkürlich gewählt und dienen ausdrücklich nicht der Produktplatzierung. Biogen nimmt keinerlei Einfluss auf Umsatzgeschäfte der auf SMAlltalk sporadisch erkennbaren Markenhersteller und es bestehen diesbezüglich keinerlei Erwartungen.
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